鱼鱼跳 发表于 2006-5-19 17:09

DAX Schluss: Leicht positiver Ausklang, Deutsche Börse im Fokus转

Der DAX, der heute sowohl schon deutlicher im positiven wie auch im negativen Terrain tendierte, verabschiedete sich letztendlich kaum verändert in den Feierabend und verzeichnete ein leichtes Plus von 0,11 Prozent auf 5.672,28 Punkte. Der MDAX, der im frühen Handel bereits ein knappes Prozent zulegen konnte, schloss 0,28 Prozent höher bei 8.182,25 Zählern.

Papiere des Stahlkonzerns ThyssenKrupp schossen nach einer Kaufempfehlung der UBS sowie nach der deutlich angehobenen Übernahmeofferte für den in Luxemburg ansässigen Wettbewerber Arcelor durch den niederländischen Stahlkocher Mittal Steel in der Spitze um mehr als 7 Prozent nach oben. Bis Handelsschluss reduzierte sich das Kursplus jedoch merklich auf nur noch 0,6 Prozent. Papiere der Deutschen Börse schafften es dagegen mit einem satten Aufschlag von 3 Prozent an die Indexspitze. Presseangaben zufolge haben Anteilseigner der Vier-Länder-Börse Euronext dem amerikanischen Börsenbetreiber NYSE zur Hauptversammlung am kommenden Dienstag eine Frist für ein Fusionsangebot gesetzt, andernfalls würden diese für einen Zusammenschluss mit dem deutschen Börsenbetreiber votieren. Am Nachmittag legte die Deutsche Börse zudem konkrete Vorschläge für eine mögliche Fusion auf den Tisch.

Deutlich gefestigt präsentierten sich zudem Anteilsscheine des Nutzfahrzeugherstellers MAN, der einen optimistischen Ausblick abgab. Im Fokus der Anleger standen daneben SAP-Titel, die ebenfalls zulegten. Einem Pressebericht zufolge hat der Mitgründer und Großaktionär Hasso Plattner eine Fusion oder einen Verkauf des größten europäischen Softwarekonzerns als möglich bezeichnet. Nach guten Zahlen der britischen Fluggesellschaft British Airways griffen die Anleger auch verstärkt bei der Deutschen Lufthansa zu. Titel der Deutschen Bank, die einem Pressebericht zufolge zum verbleibenden Bieterkreis um den Kauf der Berliner Bank zählt, rückten ebenfalls stärker vor. Siemens stiegen nach der Bekanntgabe eines Großauftrages um 1,1 Prozent.

Aktien des Einzelhandelskonzerns METRO wurden ex-Dividende gehandelt und verloren dementsprechend stark. Merklich abwärts ging es unter anderem für die Deutsche Post und FMC. In der zweiten Reihe gewannen Premiere-Aktien, die im Tageshoch bereits um mehr als 14 Prozent vorpreschten, letztendlich mehr als 4 Prozent hinzu. Der Bezahlfernsehsender hat sich mit der Deutschen Telekom darauf verständigt, gemeinsam den neuen Fernsehstandard IPTV (Internet Protokoll TV) voranzutreiben. Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit kann Premiere auch künftig alle Spiele der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga zeigen.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 5.672,28 (+0,11 Prozent)

MDAX: 8.182,25 (+0,28 Prozent)

Tagesgewinner: Deutsche Börse, Commerzbank, Deutsche Lufthansa

Tagesverlierer: Deutsche Post, FMC, METRO

Unternehmensmeldungen:

Die Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055 / WKN 581005 ) informiert am Freitag über ihre Sichtweise eines möglichen Zusammenschlusses von Deutscher Börse und Euronext. Wie der im DAX30 notierte Konzern am Freitag bekannt gab, sieht er viele Vorteile bei einem Zusammenschluss mit Euronext: Zum einen entstünde die erste wirklich europäische Börsenorganisation, zum anderen würden die Integration und Harmonisierung der Handelsplattformen von Deutscher Börse und Euronext beträchtliche Effizienzgewinne für die Kunden der an dem Zusammenschluss beteiligten Unternehmen generieren. Ferner hätte der Zusammenschluss das Potential für weiteres Wachstum, beträchtliche Kostensynergien und eine optimierte Kapitalstruktur. Die Deutsche Börse erwartet Synergien, die deutlich über denjenigen liegen, die bislang bezüglich anderer Konsolidierungsvorhaben veröffentlicht wurden. Zudem wäre ein Zusammenschluss ein deutlicher Schritt zur Integration der europäischen Finanzmärkte, wäre der logische Partner für andere europäische Börsenbetreiber und wäre auf globaler Ebene konkurrenzfähig. Die Deutsche Börse schlägt daher vor, einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen auf dem Prinzip eines Zusammenschlusses unter Partnern (Merger of Partners) zu basieren. Unter Berücksichtigung dieses Prinzips sieht die Deutsche Börse die folgenden wesentlichen Bedingungen für einen möglichen Zusammenschluss mit Euronext: Eine neu gegründete Konzernobergesellschaft mit Sitz in den Niederlanden soll als Holdinggesellschaft für beide Unternehmen fungieren. Weder Euronext NV noch Deutsche Börse AG wird die aufnehmende Gesellschaft sein, in der beide Unternehmen zusammengeschlossen werden. Zudem soll ein neuer Unternehmensname und eine neue Markenstrategie entwickelt werden. Es sei das Ziel, alle derzeit von der Deutschen Börse und Euronext betriebenen Geschäftsbereiche in der neuen Gruppe fortzuführen. Dabei soll das Geschäftsmodell allerdings ausdrücklich die lokalen regulatorischen Anforderungen und die Besonderheiten der nationalen Märkte berücksichtigen. Die Deutsche Börse ist bereit, ihre Clearing-Aktivitäten für den Aktienhandel in eine europäische, unabhängig und privatwirtschaftlich betriebene Aktienhandels-Clearing-Organisation einzubringen. Der rechtliche Sitz der neuen Gruppe soll in Amsterdam sein. Die neue Gruppe würde ihre Hauptbörsennotierungen in Paris und Frankfurt haben. Die nationalen Aktienbörsen würden aus lokalen Tochtergesellschaften heraus betrieben werden. Das Standortkonzept soll auf einer pan-europäischen Struktur basieren, welche die Finanzzentren berücksichtigt: Hauptverwaltung angesiedelt in Frankfurt, inklusive der Mehrzahl der Vorstandsbüros und der Schlüsselpositionen in Stabsfunktionen, Aktienhandel und Listinggeschäft geführt aus Paris, Derivatehandel geführt aus und ansässig in Frankfurt und London (Liffe), Information Services geführt aus Amsterdam, Clearstream weiterhin geführt aus Luxemburg und die Informationstechnologie-Aktivitäten geführt aus Frankfurt Das neue Unternehmen soll eine zweistufige Struktur mit Aufsichtsrat und Vorstand haben. Die Deutsche Börse schlägt vor, den Vorstand in einem zahlenmäßig gleichen Verhältnis mit Vertretern von Euronext und Deutscher Börse zu besetzen. Der Vorstand der neuen Unternehmensgruppe soll zunächst von Jean-Francois Theodore und Reto Francioni als gemeinsame Vorstandsvorsitzende (Co-CEOs) geleitet werden. Nach einer Übergangsfrist soll Reto Francioni alleiniger Vorstandsvorsitzender werden und Jean-Francois Theodore würde dann in einer führenden Funktion in den Aufsichtsrat wechseln, um weiter seine Expertise zur Verfügung zu stellen. Die Besetzung des Aufsichtsrats soll im Verhältnis von 8:8 zwischen Vertretern der beiden Unternehmen mit einer entscheidenden Stimme für den Aufsichtsratsvorsitzenden erfolgen.

Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008 / WKN 514000 ) gehört nach jüngsten Presseangaben zu den verbleibenden Bietern um den Kauf der Berliner Bank. Wie der "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) aus Finanzkreisen erfahren haben will, sollen neben Deutschlands größtem Kreditinstitut noch ein bis zwei weitere Interessenten im Rennen sein. Die Eigentümerin der Berliner Bank, die Bankgesellschaft Berlin (ISIN DE0008023227 / WKN 802322 ), hatte am Freitag mitgeteilt, sie habe den Prüfungsprozess der vorliegenden Angebote abgeschlossen und trete nun in die Verhandlungen mit den verbleibenden Bietern ein. Den Angaben zufolge haben sich sowohl die Deutsche Bank als auch die Bankgesellschaft Berlin nicht zum verbliebenen Bieterkreis geäußert.

Der zum Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101 / WKN 723610 ) gehörende Geschäftsbereich Transportation Systems (TS) hat von der Russischen Eisenbahn einen Großauftrag in dreistelliger Millionenhöhe erhalten. Wie der Industriekonzern heute erklärte, beinhaltet das mit der Russische Eisenbahn (RZD) vereinbarte Abkommen die Lieferung von acht Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Velaro RUS sowie die Übernahme der Wartung für die kommenden 30 Jahre. Die 250 Stundenkilometer schnellen Züge sollen zunächst auf der Strecke Moskau - St. Petersburg und später Moskau - Nishni Novgorod eingesetzt werden. Ein Teil der Züge wird für den Betrieb auf Gleich- und Wechselstrom-Strecken vorbereitet. Die zehnteiligen Triebzüge werden eine Gesamtlänge von 250 Meter haben und Platz für mehr als 600 Fahrgäste bieten. Das Gesamtvolumen des Auftrags wurde auf 600 Mio. Euro beziffert.

Der Nutzfahrzeughersteller MAN AG (ISIN DE0005937007 / WKN 593700 ) verbuchte in den ersten vier Monaten des laufenden Fiskaljahres sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz deutliche Zuwachsraten und blickt weiter optimistisch in die Zukunft. Wie der im DAX30 notierte Konzern heute im Rahmen der Hauptversammlung erklärte, lag der Auftragseingang im Zeitraum von Januar bis April bei 5,60 Mrd. Euro, was im Vergleich zum Vorjahreswert von 4,92 Mrd. Euro einem Plus von 13 Prozent entspricht. In der Vorjahresperiode wurde dabei ein Lkw-Großauftrag des britischen Verteidigungsministeriums über 1,4 Mrd. Euro nicht berücksichtigt. Der Umsatz verbesserte sich in der Berichtsperiode von 4,00 Mrd. Euro auf 4,16 Mrd. Euro, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Aufgrund des guten Geschäftsverlaufs sowie Kostenspareffekten wird die MAN Gruppe bereits 2006 - ein Jahr früher als angekündigt - die Zielrendite von 6 Prozent ROS (Umsatzrendite) überschreiten und erneut - wie schon 2005 - mehr als 18 Prozent ROCE (Rendite auf das eingesetzte Kapital) erreichen. "Erstmals werden wir in diesem Jahr beide Rendite-Zielgrößen übertreffen und damit der Vorgabe, die Zielrenditen auch im Durchschnitt eines Konjunkturzyklus zu halten, deutlich näher kommen", sagte Vorstandschef Håkan Samuelsson auf der Hauptversammlung. Wie der Vorstandsvorsitzende weiter erklärte, will man das begonnene Strukturprogramm zur Kostensenkung um 300 Mio. Euro auf der Basis von 2004 in allen Bereichen der MAN Gruppe konsequent fortsetzen. Nach der Eliminierung von Verlustquellen beim Bogendruck, den Dieselmotoren in England und der früheren Tochtergesellschaft MAN Technologie werden derzeit Kostenverbesserungen von insgesamt noch rund 200 Mio. Euro umgesetzt, teilte MAN weiter mit. Für das Gesamtjahr 2006 rechnet MAN bei Lkw und Bus mit steigenden Auftragseingängen. Deutliches Auftragswachstum ist auch bei Turbomaschinen zu erwarten, vor allem durch hohe Investitionen in der Rohstoffindustrie. In diesem Markt sieht auch MAN Ferrostaal Potenziale. Bei Dieselmotoren ist von einem stabil hohen Niveau auszugehen. Insgesamt sollte der Auftragseingang in diesem Jahr fast den Wert von 2005, also knapp 16 Mrd. Euro, wieder erreichen, obwohl dieser Vergleichswert den milliardenschweren Großauftrag des britischen MoD enthält.

Aktuellen Presseberichten zufolge hat der Mitgründer und Großaktionär der SAP AG (ISIN DE0007164600 / WKN 716460 ), Hasso Plattner, eine Fusion oder einen Verkauf des größten europäischen Softwarekonzerns als möglich bezeichnet. Er wolle sein Votum einzig vom wirtschaftlichen Sinn eines solchen Deals abhängig machen, meldet die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag vorab aus ihrer Freitagausgabe. "Da muss man emotionsfrei sein", sagte Plattner demnach in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung. Als Aufsichtsratsvorsitzender müsse er im Sinne aller SAP-Aktionäre handeln. "Wenn die Aktionäre der Meinung sind, dass eine irgendwie anders geartete Kombination besser ist als die Eigenständigkeit, dann passiert das", so Plattner, der selbst .knapp elf Prozent der SAP-Anteile hält. Die Zahl denkbarer Fusionspartner hält Plattner für begrenzt. So gebe es doch nur drei potenzielle Käufer: den Technologiekonzern International Business Machines Corp. (IBM) (ISIN US4592001014 / WKN 851399 ), den weltgrößten Software-Konzern Microsoft Corp. (ISIN US5949181045 / WKN 870747 ) und den Internetsuchmaschinenbetreiber Google Inc. (ISIN US38259P5089 / WKN A0B7FY ). Plattner betonte, dass sich derzeit mit keinem dieser drei eine Anbahnung abzeichnet.

Der im MDAX notierte Bezahlfernsehsender Premiere AG (ISIN DE000PREM111 / WKN PREM11 ) und die Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508 / WKN 555750 ) haben sich darauf verständigt, gemeinsam den neuen Fernsehstandard IPTV (Internet Protokoll TV) voranzutreiben und dem interaktiven Fernsehen in Deutschland den Weg zu bahnen. Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit kann Premiere auch künftig alle Spiele der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga zeigen. Die Deutsche Telekom hat entsprechende Sublizenzrechte für Übertragungen im Internet Protokoll (IP)-Standard an Premiere vergeben. Damit kann Premiere als erstes deutsches TV-Unternehmen die Bundesliga live über Breitbandnetze der Deutschen Telekom im Rahmen von T-Home senden. Diese Vereinbarung umfasst die Spielzeiten 2006/2007, 2007/2008, 2008/2009. Über die Bundesliga hinaus soll das Premiere Gesamtprogramm ab Sommer als IPTV-Angebot auf der Plattform T-Home von T-Online zu sehen sein. Premiere ist damit künftig auch über Breitbandnetze zu empfangen.

Der Modekonzern HUGO BOSS AG (ISIN DE0005245534 / WKN 524553 ) meldete heute, dass sein Vorstand beschlossen hat, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals über die Börse zu erwerben. Die Gesellschaft nutzt damit die in der letzten Hauptversammlung am 4. Mai 2006 beschlossene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien bis zum 3. November 2007. Die erworbenen Aktien sollen als Gegenleistung für einen eventuellen Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen bereitgehalten werden. Konkrete Akquisitionsvorhaben bestehen derzeit nicht.
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