welche reaktkon ist richtig?
situation: der sohn hat im halbjahreszeugnis in mathe eine 5.reaktion 1: du hast schon wieder eine fuenf im zeugnis. das habe ich schon immer gesagt, so wird nichts aus dir. du bist einfach zu dumm, um es zu kapieren, du bist halt zu bloed fuer diese schule.
reaktion 2: eine fuenf in mathe auf dem zeugnis. das ist ganz schoen enttaeuschend. ich glaube, du bist auch nicht gerade froh drueber?ich bin sicher, du koenntest doch glatt mindestens eine vier schaffen. ich wuerde dir gerne helfen, wenn ich nur wuesste, wie! was koenntest du machen, was koennten wir machen, damit es das naechste mal besser wird? situation: geschwisterstreit bei kleinen kindern: der fuenfjaehrige schlaegt seine kleine schwester.
reaktion1: du bist unmoeglich. du bist ein boeser junge, wie konntest du das bloss tun? deine arme schwester!
reaktion2: deine schwester weint. du hast deine schwester gehauen und jetzt weint sie. das tut ihr weh! situation: eine dreizhenjaehrige kommt wuetend von der schule nach hause und tritt gegen die tuer.
reaktion1: du bist ein idiot. du bist so was von bloed.
reaktion 2: die tuer zu treten ist idiotisch. was du im moment tust, ist so was von bloed. situation: der sohn, 15, verspaetet sich bei einer verabredung.
reaktion 1: noch nie hast du es geschafft, puenktlich zu sein!immer kommst du zu spaet. du bist so ein unzuverlaessiger mensch. wie dein vater!
reaktion 2: wir waren um 18 uhr verabredet. es ist viertel nach. das ist nicht korrekt! wie kommt es? sagen sie, was sie in dieser konkreten situation gesehen haben, was passiert ist, und fangen sie nicht an zu interpretieren oder zu verallgemeinern, d.h. auch, konzentrieren sie sich auf das WAS, nicht auf das WARUM. beschreiben sie das verhalten mit begriffen wie eher, lieber, mehr, weniger, nicht ganz so, sowohl -- als auch. anstatt mit dem begriff entweder -- oder.
situation: die vier- und fuenfjaehrigen soehne stellen das wohnzimmer auf den kopf.
reaktion1 : entweder geht ihr jetzt aus dem wohnzimmer oder ich schmeisse euch vor die tuer!
reaktion 2 : mir ware lieber, ihr wuerdet im kinderzimmer spielen und nicht hier im wohnzimmer. ich muss hier gleich sauber machen. situation: es ist noch eine stunde hin bis zum schlafengehen. die kinder wollen noch zusammen spielen. sie zanken sich, weil der eine unbedingt noch play station spielen, der andere noch fernsehen moechte, aber keiner die sache fuer sich allein tun will
reaktion1 :entweder einigt ihr euch jetzt sofort oder ihr geht sofort ins bett.
reaktion 2 : ihr koenntet doch sowohl fernsehen als auch play station spielen. zuerst eine halbe stunde fernsehen und dann eine halbe stunde play station oder umgekehrt. wie waere das?
reaktion 3: wie waere es mit was ganz anderem, mit einem brettspiel? ueberlegt mal! situation: ein juenge soll sein zimmer aufraeumen. aber alles nuetzte nichts.
reaktion 1: entweder raeumst du jetzt dein zimmer auf oder wir gehen das ganze wochenende nicht raus!
reaktion 2 : dein zimmer ist ganz durcheinander. das sollten wir aufgeraeumt haben, bevor wir rausgehen. sollen wir nicht schnell zuerst alles zusammen aufraeumen und dann raus zum spielplatz? komm, wer ist der erste? tragen sie dem kind fakten und ideen vor - geben sie keine fertigen loesungen oder befehle.
situation : eine vierzehnjaehriger versucht den defekten drucker zu reparieren.
reaktion 1 : hoer sofort auf! du machst das geraet ja noch ganz kaputt. ich rufe deinen onkel an! der kennt sich damit aus.
reaktion 2 : wenn du jetzt weiterhin das geraet mit dem schraubenzieher bearbeitest, dann, befuerchte ich, gibt es endgueltig seinen geist auf. sollen wir nicht lieber morgen im geschaeft fragen, ob sie es noch reparieren koennen? oder wir koennten auch onkel franz anrufen, ob er einen rat fuer uns hat. was meinst du? geben sie das feedback dem kind, nicht sich selbst. denken sie daran, dass ihre reaktion vor allem das kind bestaerken soll.
s : auf der klassenfahrt der tochter war es entgegen der wettervorhersage doch kalt geworden.
r 1: die mutter sagt: siehst du, ich hatte mal wieder recht, dich an den wollpullover zu erinnern. ich hatte doch gewusst, dass es kalt wird!
r 2: es war vernuenftig von dir, den wollpullover mitzunehmen. es ist dann doch noch kalt geworden.
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