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IT-Freiberufler: Kein Euro Netto mehr
Für freiberufliche IT-Spezialisten hat sich das durchschnittliche Nettohonorar im vergangenen Jahr nicht verändert. Aber immer mehr Projektanbieter bevorzugen ITler mit niedrigen Honorarvorstellungen.
71 Euro verlangen freiberufliche IT-Fachkräfte im Durchschnitt für eine Arbeitsstunde. Daran hat sich nach einer Analyse der IT-Personalagentur Gulp seit einem Jahr nichts geändert. Das Unternehmen untersucht halbjährlich die Stundensatzforderungen von mehr als 65.000 Freiberuflern und die Daten von mehr als 600.000 abgewickelten Projekten.
Die Branche spart. Dies wird auch daran deutlich, dass der Studie zufolge der Anteil der Kontakte von Projektanbietern mit Freiberuflern, die weniger als 60 Euro forderten, um 12 Prozent stieg. Software-Entwickler konnten ihre Honorarforderung von 66 Euro pro Arbeitsstunde in den letzten zwölf Monaten halten. Überdurchschnittlich viel verlangten Projektleiter (78 Euro) und Berater (75 Euro). Trotz leichter Erhöhung machen sich die Stundenforderungen von Administratoren (57 Euro) eher bescheiden aus.
Generell gilt: Langjährige Berufserfahrung macht sich bezahlt. Freelancer mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung erzielten durchschnittlich 26 Prozent höhere Stundensätze. Ältere freiberufliche Experten sind zudem stärker gefragt. Nur knapp ein Drittel (30,8 Prozent) der von Gulp befragten Freiberufler waren jünger als 40 Jahre. Im August lag ihr Anteil noch um 12 Prozent höher. Darin zeigt sich für die Branche ein Nachwuchsproblem: Denn auch der Anteil der IT-Freiberufler mit weniger als zehn Jahren Berufserfahrung ging ebenfalls im gleichen Zeitraum zurück: um fast drei auf 7,3 Prozent. Gleichzeitig wuchs – nach Gulp – die Gruppe der Experten mit mehr als 20 Jahren Erfahrung um knapp vier auf 43,8 Prozent. |
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