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发表于 2010-6-23 16:40
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Kaffee trinken mit echten Freunden
In virtuellen Netzwerken fällt es Studenten nicht schwer, Kontakte zu knüpfen. Im realen Leben dagegen schon. In Frankfurt kommen junge Leute wieder ins Gespräch – durch witzige Kaffeebecher.
"Ich weiß, was dir schmeckt" und "Halt mich fest!" – diese Sprüche sind weder SMS-Nachrichten noch Bemerkungen in einem Chatroom. Sie stehen auf Kaffeebechern in verschiedenen Mensen der Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet. Die schwarz-grüne Schrift der sonst eher langweiligen Kaffeebecher springt den Studenten direkt ins Auge. Über eine Million Stück haben die Mensen des Studentenwerks seit dem Wintersemester bereits verkauft.
"Die Studenten finden unsere Kaffeebecher nicht nur lustig, sie nutzen sie auch, um selbst Sprüche darauf zu schreiben", beobachtet Gabriela Fleck. Zusammen mit ihrem Kommilitonen Moritz Gemmerich hat die Kommunikationsdesign-Studentin die witzigen Becher entworfen. Die Idee des Frankfurter Studentenwerks: Die Studenten sollen wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. "Die Becher sind nicht nur zum Trinken da, sie fördern auch die direkte Kommunikation", sagt Moritz Gemmerich.
Laut einer Studie nutzen Deutschlands Studenten das Internet sehr häufig. Drei Viertel sind jeden Tag zwischen einer und drei Stunden im Internet. Manche surfen sogar bis zu sechs Stunden täglich. In sozialen Netzwerken wie zum Beispiel "Facebook" verabreden sich die Studenten, reden über Neuigkeiten und schließen Freundschaften. Der Kommunikationswissenschaftler Jo Reichertz bemerkt: "Das Kennenlernen in der realen Welt ist schwieriger geworden."
Jo Reichertz ist der Meinung, dass vielen Studenten die Kommunikation im Internet leichter fällt, denn in der realen Welt kann eine Zurückweisung eine traurige Erfahrung sein. "Damit umzugehen ist im echten Leben schwieriger als in der digitalen Welt", so Reichertz. Darum nutzen viele Studenten lieber das Netz. Die Kaffeebecher hält er für eine gute Idee: Ein Becher Kaffee und ein nettes Gespräch werden bestimmt auch in Zukunft zusammengehören. |
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