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bis, bis auf, bis zu: einschließend oder ausschließend?: Da bis die räumliche oder zeitliche Erstreckung (wie weit?, wie lange?) ausdrückt, kann es in bestimmten Fällen zweifelhaft sein, ob der dem bis folgende Begriff ein- oder ausgeschlossen ist. Bei Zeitangaben ist es heute allgemein üblich, bis einschließend zu verstehen: Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis [zum] 5. Januar (der 5. Januar ist letzter Ferientag). Der Schlosspark ist von April bis Oktober geöffnet (im Oktober ist er noch geöffnet). Der Rasen muss bis Mittwoch gemäht werden (es kann auch noch am Mittwoch geschehen). Hier treten keine Zweifel auf, jeder versteht es im angegebenen Sinn. Kaum Schwierigkeiten machen auch feste Redewendungen, deren Sinn von vornherein bekannt ist: Sie wurden bis auf den letzten Mann niedergemacht (auch der letzte Mann wurde niedergemacht). Sie hat alles bis auf den letzten Pfennig bezahlt. Wir wurden nass bis auf die Haut. Es gibt aber Fälle, die durchaus zweifelhaft sind: Das umfangreiche Gedicht ist bis auf die letzte Strophe vorzüglich gelungen. Ist die letzte Strophe nicht gelungen? Ist das ganze Gedicht gelungen? Hier kann nur eine andere Formulierung Klarheit schaffen. Besonders bei Zeit- und Reihenfolgeangaben ist auch ein zusätzliches einschließlich (landsch., bes. in Bayern auch: mit) verdeutlichend: Die Ausstellung ist bis einschließlich (landsch. [bis] mit) 15. Mai geöffnet. Die Mannschaft ist in den Zimmern 20 bis einschließlich 35 untergebracht. |
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