|
![](static/image/common/ico_lz.png)
楼主 |
发表于 2011-3-9 08:56
|
显示全部楼层
本帖最后由 etian831 于 2011-3-9 09:05 编辑
Guttenberg的辞职演讲(上半部分)
Grußgott, meinen Dammen und Herren.
Ich habe in einem sehr freundschaftlichen Gespräch, die Frau Bundeskanzlerin informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werde -- und um meine Entlassung gebeten.
Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens. Ich gehe (ihn) nicht allein wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit-- wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre.
Der Grund liegt im Besonderen in der Frage, ob ich den höchsten Anprüchen ,die ich selbst an meine Verantwortung anlege, noch nachkommen kann.
Ich trage bis zur Stunde Verantwortung, in einem fordernden Amt. Verantwortung, die möglichst ungeteilte Konzentation und fehlerfreie Arbeit verlangt: Mit Blick auf die größte Bundeswehrreform in ihrer Geschichte, die ich angestoßen habe, und mit Blick, auf eine gestärkte Bundeswehr mit großartigen Truppen im Einsatz , die mir engstens ans Herz gewachsen sind.
Wenn allerdings, wie in den letzten Wochen geschehen--die öffentliche und mediale Betrachtung fast ausschließlich auf die Person Guttenberg und seine Dissertation statt beispielweise auf den Tod und die Verwundung von 13 Soldaten abzielt, so findet eine dramatische Verschiebung der Aufmerksamkeit zulasten der mir Anvertauten statt. Unter umgekerten Vorzeichen gilt Gleiches für den Umstand, dass wochenlang meine Maßnamen bezuglich der Gorch Fork, die weltbewegenden Ereignisse in Nordafrika zu überlagern schienen.
Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten. Und deswegen ziehe ich--da das Amt , die Bundeswehr, die Wissenschaft und auch die mich tragenden Parteien Schaden zu nehmen drohen - die Konsequenz, die ich auch von anderen verlangt habe und verlangt hätte.
Ich habe,wie jeder andere auch, zu meinen Schwächen und Fehlern zu verstehen. Zu großen und kleinen in politischen Handeln bis hin zum Schreiben meiner Doktorarbeit. Und mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. Deswegen habe ich mich aufrichtig bei all jenen entschuldigt, die ich aufgrund meiner Fehler und Versäumnisse verletzt habe und wiederhole dies auch ausdrücklich heute.
Manche mögen sich fragen, weshalb ich erst heute zurücktrete. Zunächst ein möglichweise für manche unbefriedigender, aber allzu menschlicher Grund. Wohl niemand wird leicht geschweige denn leichtfertig das Amt aufgeben wollen, an dem das ganze Herzblut hängt. Ein Amt, das Verantwortung für viele Menschen und deren Leben beinhaltet.
Hinzu kommt der Umstand, dass ich mir für eine Entscheidung dieser Tragweite--jenseits der hohen medialen oppositionellen Taktfrequenz -- die gebotene Zeit zu nehmen hatte. Zumal Vorgänge in Rede stehen, die Jahre vor meiner Amtsübernahme lagen. |
|