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本帖最后由 Xuanyuan 于 2012-7-19 11:47 编辑
Mehr Schein als Sein
„Sieht doch gut aus der Wagen, nicht?“ Kommt Ihnen ein Verkäufer mit so einem Spruch, sollten Sie doppelt hinsehen. Denn vielleicht ist die „alte Möhre“ mit wenigen Tricks zu einem funkelnden Prachtstück aufgepeppt.
Kilometerstand
Trauen Sie keinem Tacho. Manipulationen sind heutzutage dank Digitaltechnik eine Sache von Sekunden. Deshalb sorgfältig überprüfen, ob die Tachoanzeige plausibel ist. Eine wertvolle Hilfe dabei leisten die Eintragungen im Serviceheft, die natürlich lückenlos sein sollten. Oder findet sich vielleicht im Motorraum ein Zettel, auf dem der Kilometerstand beim letzten Ölwechsel dokumentiert ist? Wenn nicht, Pedale und Fahrersitz genau unter die Lupe nehmen. Heftiger Gummiabrieb und durchgesessene Polster passen wohl kaum zu einem Auto, das gerade mal 40 000 Kilometer auf dem Tacho hat.
Der Lack
Begutachten Sie das Fahrzeug nur bei Tageslicht und möglichst in trockenem Zustand. Nur dann können Sie die Lackierung wirklich beurteilen. Beulen an Kotflügeln und Türen erkennen Sie am besten seitlich-schräg aus der Hocke. Zierstreifen werden gerne zum überdecken von Kratzern und Beulen benutzt. Werden tiefe Kratzer so versteckt, sehen Sie am besten vom Kauf ab. Denn hier will Sie jemand täuschen. Ob das Fahrzeug nachlackiert wurde, erkennen Sie an unterschiedlichen Farbtönungen und möglichen Farbresten an Gummidichtungen oder Scheiben. Die Gründe für Nachlackierungen sind unterschiedlich: Es kann von einem Unfall herrühren, oder aber auch eine Schönheitslackierung sein, die durchaus üblich sind. Egal: Lassen Sie sich die Gründe nennen und im Kaufvertrag schriftlich fixieren.
Rost
Rost findet sich meist an den Kotflügeln, Türen und im Bereich der Batterie. Klopfen Sie diese Stellen ab. Nicht selten stößt man so auf ein Rostnest. Auch unter Gummidichtungen an Front- und Heckscheibe sowie Sonnendächern kommt Korrosion häufig vor. Wenn möglich heben Sie die Dichtungen an. Der Auspuff ist ebenfalls sehr anfällig, äußerlich wie innerlich. Lassen Sie den Motor laufen und geben Sie ein wenig Gas, so fallen undichte Stellen auf. Stochern Sie mit einem kleinen Schraubenzieher an stark gerosteten oder auch frisch behandelten Stellen am Auspuff und am Unterboden. Legen Sie sich unters Auto und prüfen Sie den Unterboden. Sind bereits Bleche eingeschweißt worden, ist der Unterbodenschutz gerade frisch ausgebessert worden, um Roststellen zu überdecken?
Unfallwagen
Verlaufen die Spalte an Türen, Motorhaube und Kotflügel gerade oder sind die Teile schief eingepasst? Schließen die Türen richtig? Sind leichte Dellen oder Farbunterschiede auszumachen? Dies alles könnte von einem Unfallschaden herrühren. Reparaturen hinterlassen meistens Spuren. Normalerweise werden etwa Kotflügel und mit ihnen die Schrauben ab Werk in einem Durchgang lackiert. Wurden sie einmal entfernt, erkennt man es an den nicht lackierten Schrauben. Weitere verdächtige Merkmale können Reste von Spachtelmasse oder Farbnebel auf benachbarten Teilen sein.
Räder und Reifen
Felgen und Reifengröße müssen für das Fahrzeug zugelassen sein (in der Zulassungsbescheinigung überprüfen). Im Idealfall sind Sommer- und Winterreifen mit ausreichendem Profil vorhanden. Ein Reifen sollte - gemessen an der niedrigsten Stelle - nie weniger als vier Millimeter Profiltiefe besitzen, auch wenn nur mindestens 1,6 Millimeter gesetzlich vorgeschrieben sind. Auf einer Achse müssen aus Sicherheitsgründen Reifen mit der gleichen Profiltiefe gefahren werden (nie mehr als zwei Millimeter Unterschied). Auf Vorder- und Hinterachse können sie sich unterscheiden. Das Reserverad wird oft vergessen, gehört aber - wie auch Wagenheber und Radschraubenschlüssel - zu jedem Auto. Es sei denn, das Fahrzeug ist serienmäßig mit einem Reifen-Reparaturset ausgerüstet. Sind die Vorderreifen von außen nach innen abgefahren, war der Vorbesitzer in Kurven flott unterwegs. Einseitig abgefahrene Reifen sind aber auch ein Indiz für eine verzogene Spur. In diesem Fall sollten Sie eine Achsvermessung und neue Reifen verlangen.
Felgen
Leichtmetallfelgen werden durch ein Schloss oder eine Abdeckung über den Radmuttern vor Diebstahl geschützt. Lassen Sie sich die Schlüssel dafür aushändigen, sonst können Sie sich auf einen kostspieligen Austausch vorbereiten. Weiterhin sollten die Räder auch im Fahrzeugbrief eingetragen sein und eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) haben. Besitzt das Ersatzrad keine Alufelge, sondern eine Stahlfelge, brauchen Sie dafür passende Radschrauben.
Scheiben
Kratzer und Steinschläge auf den Scheiben sind nicht nur hässlich, sondern stellen ein unterschätztes Sicherheitsrisiko dar. Bei direkter Sonneneinstrahlung behindern sie die Sicht.
Gerüche
Auf den ersten Blick mag der Innenraum gepflegt aussehen. Er wurde gesaugt, die Kunststoffe abgerieben und mit Spezialreinigern auf Vordermann gebracht. Es riecht sauber und angenehm. Hängt ein Duftbäumchen am Innenspiegel oder dringt aufdringlicher Parfümduft in die Nase, ist allerdings Vorsicht geboten. Hier handelt es sich möglicherweise um ein Raucherauto oder um ein Fahrzeug, in dem öfter ein Hund transportiert wurde. Die entsprechenden Gerüche werden schon nach kurzer Zeit wiederkommen. Gehen Sie also ruhig näher mit Ihrer Nase an Polster und Stoffe ran.
Nässe
Riecht es muffig, handelt es sich um ein feuchtes Fahrzeug. Das ist nicht nur unangenehm und sorgt häufig für beschlagene Scheiben, sondern weist auch auf Mängel hin wie Undichtigkeiten oder Rost. Heben Sie die Fußmatten hoch und tasten Sie den Teppichboden ab. Im Kofferraum greifen Sie hinter die Seitenverkleidung, um Feuchtigkeit aufzuspüren.
Sitze und Gurte
Prüfen Sie sämtliche Sitze auf Verschleiß und achten Sie dabei neben den Polstern auch auf die mechanischen Teile wie Sitz- und Lehnenverstellung. Am meisten beansprucht ist der Fahrersitz. Ist er durchgesessen oder wackelt er in der Führung? Lässt er sich verstellen, rastet der Sitz ordentlich ein? Schonbezüge sind nicht von Interesse, nur die Originalbezüge zeigen den wahren Zustand. Lassen Sie die überzüge deshalb vom Verkäufer entfernen. Die Sicherheitsgurte an allen Plätzen müssen sich leichtgängig aus- und einrollen lassen. Finger weg von ausgefransten oder bereits eingerissenen Gurten.
Fahrwerk und Stoßdämpfer
Wippen Sie an allen vier Ecken des Autos. Die Karosserie muss ohne langes Nachwippen wieder zum Stillstand kommen. Schaukelt der Aufbau nach, ist mit defekten Stoßdämpfern zu rechnen. Klappergeräusche dürfen ebenfalls nicht zu hören sein. Nehmen Sie sich nun die Reifen vor und rütteln Sie daran. Wackeln die Räder, handelt es sich um einen Defekt an den Lagern oder der Achsaufhängung.
Getriebe
Lassen Sie den Motor an und schalten Sie im Stand die Gänge durch, um sich zu vergewissern, dass nichts hakelt oder kratzt. Machen Sie den Kupplungstest, indem Sie versuchen, bei angezogener Handbremse im zweiten Gang loszufahren. Wenn Sie dabei den Motor abwürgen, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, rutscht die Kupplung und Ihnen steht eine teure Reparatur bevor.
Lenkung
überprüfen Sie das Spiel im Lenkgetriebe, indem Sie das Lenkrad im Stand bewegen (bei ausgeschaltetem Motor). Lässt es sich mehr als zwei Finger breit drehen, ohne dass die Räder einen Ausschlag zeigen, ist zu viel Spiel vorhanden.
Motor
Meist werden die Gebrauchten einer Motorwäsche unterzogen, mit dem Ziel, den Motor und den Motorraum attraktiver und sauberer erscheinen zu lassen. Ein „zu sauberer“ Motorraum ist genau so verdächtig wie Ölspuren unter Motor und Getriebe. Sind Ölspuren im Kühlwasser? Oder findet sich Wasser am Ölmessstab? Dann ist die Zylinderkopfdichtung defekt, was teuer werden kann. Fragen Sie, ob der Zahnriemen regelmäßig gewechselt wurde und lassen Sie sich dies anhand des Servicehefts bestätigen. Ansonsten drohen Motorschäden. überprüfen Sie zusätzlich die Schläuche auf Risse oder poröse Stellen.
Öl
Probleme an Nocken- und Kurbelwelle erzeugen Metallteilchen am Ölmessstab. Fragen Sie nach dem letzten Ölwechsel. Ölnachfüllmengen von mehr als einem Liter pro 1.000 Kilometer gelten als kritischer Wert. Lassen Sie sich die Ölnachfüllmenge im Zweifelsfall schriftlich bestätigen.
Marderspuren
Eingerissene Gummidichtungen oder -manschetten an Kabeln, Lenkung und Antriebswellen deuten auf das Werk von Mardern hin. Teure Reparaturen drohen.
Motorgeräusch
Rasselt der Motor, ist die Steuerkette fehlerhaft eingestellt. Eine Neueinstellung ist Pflicht. Jault der Motor, sind Zahnriemen oder Keilriemen falsch gespannt. Der Spannungszustand sollte fachmännisch geprüft werden, sonst können Lagerschäden an der Lichtmaschine folgen. Sollte der Keilriemen durch überspannung gar reißen, drohen kapitale Motorschäden.
Drehzahl
Der Motor sollte seine Leerlaufdrehzahl konstant halten. Falls dies nicht der Fall sein sollte, fragen Sie nach dem Grund. Es könnte an mangelhaften Einspritzdüsen oder Zündkerzen liegen, aber auch am Steuergerät. Im letzten Fall wird es richtig teuer.
Bremsen
Vergessen Sie nicht, die Bremsen zu checken. Die Bremsscheiben sollten frei von Kratzern oder Rost sein. Vergewissern Sie sich, dass die Bremsleitungen nicht rosten und der Pegelstand am Bremsflüssigkeitsbehälter stimmt. Feuchte Bremsleitungen und zu wenig Bremsflüssigkeit sind ein Zeichen für ein defektes Bremssystem.
Batterie
Eine alte oder schlechte Batterie lässt sich an Ablagerungen an den Polklemmen und Rissen im Gehäuse erkennen. Stimmt der Säurestand? Ein Aufkleber an der Batterie gibt Auskunft über das Alter.
Scheinwerfer
überprüfen Sie, ob alle Lampen funktionieren und die Gläser in Ordnung sind. Von innen beschlagene Scheinwerfer zeugen von Feuchtigkeitseintritt.
Gummidichtungen
Wassereintritt wird meist durch beschädigte Dichtungen hervorgerufen. Achten Sie deshalb auf poröse oder rissige Gummis an Türen, Kofferraum sowie Sonnen- und Schiebedächern. Bei letzteren dürfen auch die Wasserablaufkanäle nicht verstopft sein, sonst kann Wasser eindringen.
Funktionstest
Selbstverständlich sollten Sie auch an alle elektrischen Funktionen denken. Sind die Fensterheber intakt, lassen sich die Außenspiegel richtig verstellen, funktionieren die Innenbeleuchtung, die Hupe und das Schiebedach? All das lässt sich einfach und schnell überprüfen.
Bei Cabrios
Viele Cabrios weisen Verschleißerscheinungen und Schwächen beim Verdeck auf. Schließen und öffnen sollte leicht fallen, alle Schlaufen, Haken und Druckknöpfe vorhanden und funktionsfähig sein. Risse und Knickstellen sind nicht nur unschön, sondern stellen einen echten Mangel dar. Die Dichtigkeit überprüfen Sie am besten, indem Sie durch eine Waschstraße fahren. Erwarten Sie bei älteren und exotischen Kandidaten jedoch nicht, dass sie hundertprozentig dicht sind.
来源:Autoscout24 |
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