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本帖最后由 chocomoo 于 2015-2-26 13:26 编辑
2010 wurden in Ungarn Fremdwaehrungs-Hypotheken verboten. Daraufhin schnellten die Zahlungsverpflichtungen von Hausbesitzern in die Hoehe, der Forint fiel auf ein Rekordtief. Tausende koennten jetzt ihre Haeuser verlieren.
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Die Ehrengarde hisst die ungarische Flagge: Der Immobilienmarkt des Landes ist zum Erliegen gekommen. Quelle: dpa
Die Ehrengarde hisst die ungarische Flagge: Der Immobilienmarkt des Landes ist zum Erliegen gekommen.(Foto: dpa)
BudapestAls Erzsebet Zolyom im vergangenen Mai eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern im Zentrum von Budapest erbte, dachte sie, dass ihre finanziellen Sorgen damit vorbei seien. Genau das Gegenteil war jedoch der Fall: Sie steckt heute viel tiefer in Schulden als je zuvor. Nach einer kostspieligen Renovierung der Wohnung mit 87 Quadratmeter Wohnflaeche hat sie noch immer keinen Kaeufer gefunden - auch wenn es anfangs zahlreiche Interessenten gab und sie mittlerweile den Verkaufspreis um fast ein Fünftel auf 23 Millionen Forint (79.000 Euro) reduziert hat. „Ich hatte damit gerechnet, die Wohnung waere in Windeseile verkauft“, sagt die Geografie-Lehrerin. „Jetzt weiss ich, wie naiv das war. Es kommt mir wie ein grausamer Witz des Schicksals vor
Ungarns Markt für Wohnimmobilien ist zum Erliegen gekommen, nachdem die Fremdwaehrungs-Hypotheken, die ihn zuvor angetrieben hatten, 2010 verboten wurden. Zurück blieben Hausbesitzer, deren Zahlungsverpflichtungen hochschnellten, waehrend der Forint gleichzeitig auf ein Rekordtief fiel. Potenzielle Kaeufer verabschiedeten sich vor diesem Hintergrund aus dem Markt.
Die sinkende Nachfrage hatte zur Folge, dass der Haeuserbau im vergangenen Jahr auf das niedrigste Niveau seit Beginn der Datenaufzeichnung 1930 einbrach. Ungarische Banken mussten Hunderte Milliarden Forint an Verlusten verbuchen. Die Zahl der Immobilien-Transaktionen sackte 2011 auf 90.000 ab, verglichen mit 270.000 auf dem Hoehepunkt des Immobilienbooms 2003, schaetzt die Hypothekensparte von Ungarns OTP Bank. Es war das Jahr, bevor Ungarn und sieben weitere frühere kommunistische Staaten der Europaeischen Union beitraten.
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