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原文主题:有人说,杜塞尔多夫是德国排名第一的“中国城”。是否如此?
作者:中国驻杜塞尔多夫总领馆
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2016年9月12日,德国《莱茵邮报》刊登对中国驻杜塞尔多夫总领事冯海阳的专访。《莱茵邮报》创办于1946年,系德国西部地区最大和最具影响力的日报之一,发行量约30万份。采访全文如下:
《莱茵邮报》:冯总领事,你的德语很好,在哪里学的?
冯总领事:谢谢你的称赞,这将激励我不断提高自己的德语水平。我在上海上的大学,专业是日耳曼文学。
《莱茵邮报》:你当时作为一名中国年轻人怎么会选择这一专业?
冯总领事:上世纪80年代初恰逢中国改革开放初期。年轻人都憧憬对世界有更多了解和认识。德国是个对我有吸引力的国家,德意志民族勤劳、严谨、重诚信的特征众所周知。会德语以及对德国的认知对我目前从事的外交工作大有裨义。外交官理所当然要在驻在国维护好本国利益,但这还不够,外交官还应勤勉、策略地为实现互利共赢发挥桥梁作用。外交官对驻在国的国情,包括历史、哲学、文化、国民性越了解和欣赏,就越有利于提高工作的劲头,丰富工作的思路和方法。
《莱茵邮报》:你也读德国报纸或书籍吗?
冯总领事:上大学时读过一些德国哲学和文学原作,比如出生在杜塞尔多夫的海涅,他在中国很有知名度,我十分惊叹他的诗作被如此优雅地译成了中文。早年在外交部工作期间,作为业余爱好,我为中国的电视台翻译过一些德国电视剧,如《德里克探长》、《我娶了一家子》。这些都可以帮助了解德国的国民性。现在我是贵报的忠实读者。此外,我习惯每天早晨上网浏览中德媒体新闻报道。可惜我目前没有多少时间阅读德国书籍。
《莱茵邮报》:本周将举行“《莱茵邮报》中国论坛”以及杜塞尔多夫中国节。目前杜塞尔多夫对中国企业扮演着怎样的角色?
冯总领事:这些活动都为促进中国与北威州的相互认知提供了有益平台,也有利于加深人民之间的友谊。杜塞尔多夫被誉为欧洲的商务心脏。许多中国的工业、贸易、服务性企业在这里落户,华为、中兴等著名中企还在此设立了德国或西欧总部。
《莱茵邮报》:有人说,杜塞尔多夫是德国排名第一的“中国城”。是否如此?
冯总领事:杜塞尔多夫肯定是德国最重要的“中国城”之一。据德方统计,目前已有900多家中资企业在北威州投资兴业,占全德中资企业近50%,其中又约有一半企业位于杜塞尔多夫。
《莱茵邮报》:杜塞尔多夫对中国重要性上升的原因何在?
冯总领事:第一,这座莱茵河畔的都市具有深厚的文化底蕴、强大的经济实力,在国内外有着巨大的吸引力;第二,杜塞人坚定奉行向世界开放,有独特的“欢迎文化”。更为重要的是,在双方共同努力下,近年来中国与杜塞多夫关系取得了长足发展。在此我谨对杜塞尔多夫市经促局和中国事务中心卓有成效的工作表示感谢和赞赏。
《莱茵邮报》:您如何展望双方合作的未来发展?
冯总领事:中国人常说“水往低处流,人往高处走”。企业家是最懂得用脚尖说话的群体。杜塞尔多夫有区位、设施、产业等资源富集的基础性优势,也是德国最重要的贸易和会展中心之一,这里还形成了电信企业、创新型初创企业和现代制造型企业集群。目前,华为、中兴等中国电信巨头都在大力开发未来物联网软硬件技术,杜塞尔多夫将为其大展身手提供空间。简而言之,中国与杜塞尔多夫之间的交流与合作具有坚实基础、有利条件和广阔前景。
《莱茵邮报》:当前“中国经济增长放缓”成为各界热议话题。在北威州投资的中国企业是否也感受到了这一点?
冯总领事:当地中资企业也常常谈到这一话题。当前中国经济确实面临较大下行压力。其中的背景是,中国经济正处在从出口导向、粗放工业生产、贷款投资等转向拉动内需、创新驱动和加速发展服务业的转型过程中。我们的目标是提高经济增长的质量和效率。2016年上半年,中国经济同比增长6.7%。中国是一个发展中大国,从中国与发达国家的发展差距来看,还处于有较大增长潜力的机遇期。
《莱茵邮报》:目前中国企业在国际上大举并购。这是否与中国促进内需相符?
冯总领事:当前中国对增强自主创新能力、建设创新型国家有迫切需要。中国国际化战略转型需要实现从产品国际化走向企业国际化,从“中国制造”走向“中国智造”。这显著增强了中国企业赴海外投资热情。而中国的外汇储备也为企业海外投资提供了诸多选择。
《莱茵邮报》:德国在其中扮演何种角色?
冯总领事:中国商务部发布的投资德国指南赞扬了德国质量的高标准以及德国的行业品牌。事实表明,在欧洲的绿地投资项目领域,没有一个国家比德国更受到中国企业的青睐,而北威州更是中国企业来德投资兴业的“高地”。北威州投资促进署统计数据显示,仅2016年以来,又有60多个来自中国的投资项目进驻北威州。
《莱茵邮报》:中国在杜塞尔多夫设立总领馆早已备受期待。总领馆的哪些业务面临庞大需求?
冯总领事:护照、公认证和其他领事服务对于生活在北威州的约4万华侨华人十分重要。除此之外,总领馆同样也是领区与中国有业务或个人往来的德国企业和公民的对话伙伴。尽管仍处于建馆阶段,总领馆希望竭尽全力为领区各界提供全方位服务。
《莱茵邮报》:目前北威州的德国公民仍在法兰克福申请赴华签证,何时能在杜塞尔多夫申请?
冯总领事:我们正在为此努力,这也是我们的目标。
《莱茵邮报》:中国人对杜塞尔多夫的生活条件有哪些观感?
冯总领事:这是一个面积不大但相当精致的美丽城市,其城市形态、尤其是实体环境以及各类活动的空间结构格外方便合理。这里绿树成萌,十分宜居。到访此地的中国游客和参展人员都对国王大道的国际化以及丰富的购物体验印象深刻,精致的杜塞老城及其氛围也令人赞叹。
《莱茵邮报》:您出生在杜塞尔多夫的友城重庆,这是一个拥有1200万人口的大城市。您儿时的重庆是怎样的一座城市?
冯总领事:当时的城区比现在要小许多。我小时候,也就是上世纪60年代,人们的住房十分紧缺,大家庭“蜗居”现象并不少见。时至今日大量高楼拔地而起也就在情理之中。目前人们不仅希望住房面积适中,也希望住房有健康、和谐的周边环境,这符合发展逻辑。
专访德语原文:
Düsseldorf. Der chinesische Generalkonsul Haiyang Feng spricht über die Landeshauptstadt, das Miteinander der Kulturen und die TV-Serie "Derrick".
Herr Feng, Sie sprechen perfekt deutsch. Wo haben Sie das gelernt?
Feng: Danke für Ihr Lob. Es ermuntert mich, mein Deutsch ständig zu verbessern. Ich habe Germanistik in Shanghai studiert.
Wie kommt man als junger Mann in China zu einer solchen Wahl?
Feng: Der Anfang der 1980er Jahre war die Anfangsperiode der Reform und Öffnung Chinas. Als junger Mensch träumt man davon, die Welt kennenzulernen. Deutschland ist ein faszinierendes Land für mich, und die Mentalität der Deutschen mit ihrem Fleiß, ihrer Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit war mir auch damals schon bekannt. Dass ich Deutsch kann und das Land gut kenne, begünstigt jedoch vor allem meine diplomatische Tätigkeit. Denn selbstverständlich soll ein Diplomat zwar die Interessen seines Landes in dem akkreditierten Staat gut vertreten. Aber das genügt nicht. Ein Diplomat soll vielmehr als Brückenbauer fleißig und geschickt eine Win-Win-Situation schaffen. Je höher ein Diplomat die Geschichte, die Philosophie, die Kultur und die Mentalität des akkreditierten Staates sowie dessen Volk schätzt, desto mehr positive Kraft und Emotion zieht er für seine Aufgabe daraus.
Lesen Sie auch deutsche Zeitungen oder Bücher?
Feng: Ich habe im Studium deutsche Philosophen und Dichter kennengelernt. Heine ist beispielsweise in China sehr bekannt und ich habe gestaunt, wie schön man seine Verse ins Chinesische übersetzen kann. In meiner Zeit im Außenministerium habe ich als Hobby deutsche Fernsehserien für das chinesische Fernsehen übersetzt, für die Synchronisation, "Derrick" etwa oder "Ich heirate eine Familie". Auch so etwas gehört dazu, wenn man die Mentalität eines Volkes kennenlernen will. Heute bin ich treuer Leser Ihrer geschätzten Zeitung. Täglich am Morgen surfe ich zudem im Internet und lese chinesische und deutsche Medien. Leider habe ich nicht mehr so viel Zeit für deutsche Bücher.
In dieser Woche finden der China-Kongress der RP und das China-Fest statt: Welche Rolle hat Düsseldorf für chinesische Unternehmen heute?
Feng: Solche Veranstaltungen lancieren immer effiziente Plattformen für das gegenseitige Kernenlernen und Verständnis zwischen China und Nordrhein-Westfalen. Sie tragen auch dazu bei, die Freundschaft zwischen unseren Völkern zu vertiefen. Wir wissen, dass Düsseldorf als das erfolgreiche Business-Zentrum im Herzen Europas gilt. Zurzeit ist Düsseldorf Sitz vieler chinesischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleitungen. Das Geschäft in Deutschland und Westeuropa einiger namhaften chinesischer Konzerne wie Huawei und ZTE wird aus Düsseldorf geleitet.
Düsseldorf gilt als deutsche China-Stadt Nummer 1. Ist das so?
Feng: Düsseldorf ist sicherlich eine der bedeutendsten China-Städte in Deutschland. Gemäß der deutschen Statistik haben sich mehr als 900 chinesische Unternehmen und Firmen in NRW niedergelassen. Das sind ungefähr 50 Prozent der chinesischen Unternehmen in Deutschland. Davon ist ungefähr die Hälfte in Düsseldorf ansässig.
Worin liegen die Hauptgründe für diesen Bedeutungszuwachs?
Feng: Es liegt nicht nur daran, dass diese Rheinmetropole kulturell und wirtschaftlich so unendlich viel zu bieten hat, damit eine große Anziehungskraft besitzt und zudem die Menschen hier so konsequent für eine aufrichtige Weltoffenheit und Willkommenskultur stehen. Es liegt viel daran, dass dank der gemeinsamen Bemühungen die Beziehungen zwischen China und Düsseldorf in den letzten Jahren eine beschleunigte Entwicklung erfahren haben. An dieser Stelle möchte ich auf die Aktivität der Wirtschaftsförderung Düsseldorf und des China-Kompetenzzentrums Düsseldorf hinweisen, die wir sehr zu schätzen wissen.
Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein?
Feng: In China sagt man: "Das Wasser fließt nach unten, der Mensch strebt nach oben." So richten sich die Füße der Unternehmer immer gezielt nach dem besten Standort. Düsseldorf zeichnet sich durch eine Reihe von Standortvorteilen für Industrieunternehmen aus und ist eines der bedeutendsten deutschen Handels- und Messezentren. In Düsseldorf findet sich ein einzigartiges Cluster aus Mobilfunkunternehmen, innovativen Start-ups und modernster Industrieproduktion. Die wichtigsten chinesischen Mobilfunk-Betreiber und Netzwerkausrüster wie Huawei und ZTE, die die Software und Hardware für das zukünftige "Internet der Dinge" entwickeln, haben hier einen großen Spielraum. Kurz gesagt, der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen China und Düsseldorf verfügen über eine solide Basis, hervorragende Bedingungen und einebreite Perspektive.
Es ist aktuell viel von der abgebremsten Konjunktur der chinesischen Wirtschaft die Rede. Spürt man auch bei den chinesischen Firmen in NRW etwas davon?
Feng: Darüber sprechen die Unternehmen auch hier. Chinas Wirtschaft ist mit einem relativ großem Abwärtsdruck konfrontiert. Hintergrund ist die Neuausrichtung der Wirtschaft weg vom Export, von die Umwelt schwer belastenden Industrieproduktionen und schuldenfinanzierten Investitionen hin zu einer stärkeren Binnennachfrage, zu Innovationen und Dienstleistungen. Das Ziel ist, Qualität und Effizienz des Wirtschaftswachstums zu steigern. Es lag im ersten Halbjahr 2016 bei 6,7 Prozent. China ist ein Entwicklungsland, im Vergleich zu den Industrieländern besteht noch eine große Entwicklungsdifferenz. Das Land befindet sich noch immer in einer Phase, in der das Potenzial für weiteres Wachstum neue Chancen schafft.
Derzeit gehen die chinesischen Konzerne international auf Einkaufstour. Wie passt das zur angestrebten wachsenden Binnennachfrage?
Feng: Aktuell erfordert die Transformation bei der Internationalisierungsstrategie Chinas einen Wandel von der Internationalisierung der Waren hin zu einer Internationalisierung der Unternehmen, von "Made in China" zu "Intellectually made in China". Das ermutigt die chinesischen Unternehmen ausdrücklich, im Ausland zu investieren. Die Devisenreserven Chinas bringen viel Auswahl für Investitionen im Ausland.
Welche Rolle spielt Deutschland?
Feng: Der vom chinesischen Handelsministerium veröffentlichte "Investitionsführer Deutschland" rühmt den hohen Maßstab der deutschen Qualität und die Handelsmarken der Branchen in Deutschland. Die Praxis zeigt, dass bei Greenfield-Investitionsprojekten in Europa kein Land mehr bei chinesischen Firmen gefragt ist als Deutschland. Nordrhein-Westfalen erhält besonders Zuspruch von chinesischen Unternehmen, die in Deutschland investieren und Handel treiben wollen. Laut NRW-Invest kamen allein 2016 bereits mehr als 60 neue Investitionsprojekte aus China in das Land NRW.
Die Einrichtung eines chinesischen Generalkonsulats in Düsseldorf stand lange auf der Wunschliste. Welche Leistungen werden besonders nachgefragt?
Feng: Pässe, Beglaubigungen, Legalisationen sowie andere konsularische Dienstleistungen sind für die 40.000 Chinesen, die in NRW leben, wichtig. Aber wir sind auch Ansprechpartner für deutsche Unternehmen und Personen, die geschäftliche und persönliche Dinge mit China zu regeln haben. Das Generalkonsulat bemüht sich, obgleich es sich noch im Aufbau befindet, ein umfangreiches Leistungsspektrum abzuwickeln.
Für Deutsche, die nach China reisen wollen, kommt das Visum aus Frankfurt. Wann kommt es aus Düsseldorf?
Feng: Wir arbeiten daran, es ist unser Ziel, diese Dienstleistung anzubieten.
Was berichten Chinesen über das Leben in Düsseldorf?
Feng: Zuallererst, dass es eine schöne Stadt ist. Klein, aber fein, kompakt, die Zehn-Minuten-Stadt mit viel Grün und zum Wohlfühlen. Touristen und Messebesuchern aus China gefällt die Internationalität der Königsallee mit den guten Shoppingmöglichkeiten, und über die eindrucksvolle Altstadt und ihre Atmosphäre wird gestaunt.
Sie sind in Düsseldorfs Partnerstadt Chongqing geboren, eine Zwölf-Millionen-Metropole. Wie sah die Stadt in Ihrer Kindheit aus?
Feng: Viel kleiner, viel ländlicher. Es hat in den sechziger Jahren, als ich Kind war, sehr an Wohnraum gemangelt. Nicht selten wohnte eine große Familie in einer ziemlich kleinen Wohnung. Deswegen ist es auch verständlich, dass in der Stadt so viele Hochhäuser entstanden sind. Heute ist es das Ziel, eine auskömmlich große Wohnung in einer gesunden und harmonischen Umwelt zu haben. Das ist der nächste logische Schritt der Entwicklung.
DAS INTERVIEW FüHRTE UWE-JENS RUHNAU.
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