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Varta, der Batteriehersteller, befindet sich inmitten eines dramatischen Umstrukturierungsplans im Vorfeld einer möglichen Insolvenz. Seit Montag ist der Aktienkurs um 80% gefallen. Berichten zufolge plant der Autohersteller Porsche, in das angeschlagene Unternehmen aus Baden-Württemberg zu investieren. Diese Entwicklungen spiegeln die tiefgreifende Krise und die Angst wider, die die gesamte Automobilindustrie derzeit prägen.
**Varta kämpft ums Überleben**
Bereits im April dieses Jahres deutete Varta an, dass sie möglicherweise die Ziele ihres Umstrukturierungsplans nicht erreichen kann und erwägt eine Kapitalumstrukturierung, um bis Ende 2026 profitabel zu werden. Varta prüft zwei Optionen: Die erste Option umfasst den bestehenden Großaktionär Michael Tojner und Porsche, während die zweite einen Plan für Finanzgläubiger betrifft. Beide Szenarien könnten jedoch dazu führen, dass das Eigenkapital der Gruppe auf null sinkt, was bedeutet, dass alle bestehenden Aktionäre außer Michael Tojner ohne Entschädigung aus dem Unternehmen gedrängt werden, was zu einem möglichen Börsenabgang führen könnte. Darüber hinaus plant Varta erhebliche Schuldenreduzierungen für bestimmte Gläubigergruppen und eine Stundung der Rückzahlungen verbleibender Schulden, um eine Insolvenz des operativ noch stabilen Unternehmens abzuwenden.
Porsche kooperiert zudem mit der Firma Customcells aus Itzehoe/Tübingen zur Entwicklung innovativer Batterietechnologien, die besonders schnelles Laden und hohe Energiedichte ermöglichen. Porsche hat bereits 2021 bei seinem „Power Day“ angekündigt, spezielle Hochleistungsbatterien zu erforschen und möchte eigene Batteriefabriken in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern errichten.
**Krise und Ängste in der Elektrofahrzeugbranche**
Die Lieferprobleme während der Corona-Pandemie führten dazu, dass die Produktion deutscher Automobilhersteller zeitweise für Monate zum Stillstand kam. Im Bereich der Elektrofahrzeuge sind die Hersteller zudem in eine Abhängigkeit von monopolartigen Batterie-Lieferanten geraten. Unternehmen wie CATL, BYD und A123 sowie Samsung, SK On und LG dominieren den Markt und China beherrscht fast die gesamte Lieferkette. Sowohl Porsche als auch andere europäische Automobilhersteller mit Ambitionen im Elektromobilitätsbereich versuchen daher, eine weitere bedrohliche Abhängigkeit zu verhindern.
Aktuell stagniert die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland, weshalb die Hersteller ihre Batteriebeschaffungspläne kürzlich stark reduziert haben. BMW hat beispielsweise eine große Bestellung beim schwedischen Batterie-Start-up Northvolt storniert, und das deutsch-französische Joint Venture ACC hat die Pläne für eine Batteriefabrik in Kaiserslautern auf unbestimmte Zeit verschoben. Zudem kündigte BASF, ein wichtiger Zulieferer der Batterieindustrie, an, Investitionen von über 2 Milliarden Euro vorübergehend zurückzuziehen.
Obwohl die gegenwärtige Nachfragesituation schwach ist, bleibt der grundlegende Bedarf der Branche an effizienten, innovativen Energiespeicheranbietern bestehen. Sollte Varta unter der Schuldenlast zusammenbrechen, wäre das verheerend für die Branche. Daher sollten Porsches Pläne für den Einstieg bei Varta nicht nur darauf abzielen, Zugang zu den aktuellen V4Drive-Batterien zu erhalten, sondern auch darauf, diese Technologie zu bewahren und die langfristige Sicherheit der Lieferketten zu gewährleisten.
Laut einem Bericht der „FAZ“ wird die Rettungsmaßnahme einen Umfang von etwa 100 Millionen Euro haben. Ein Teil davon soll aus zusätzlichen finanziellen Mitteln von Vartas Hauptinvestor Tojner stammen, der Porsches Engagement in Varta begrüßt.
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