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Dax ignoriert US-Erholung
Zwar dreht die Wall Street auf und lässt die Verluste von Freitag vergessen. Doch in Europa sind Anleger vorsichtiger. Der Dax schließt im Minus. Allerdings verleitet der TecDax zu Freudensprüngen .
Die Allianz-Aktie wurde mit zwei Prozent Kursminus das Dax-Schlusslicht. Schuld ist Merrill Lynch, die den Versicherungskonzern von ihrer Auswahlliste europäischer Versicherer entfernte. Die Lufthansa-Aktie stand wegen der Attentatsversuche in Großbritannien unter Druck, unter der alle europäischen Titel der Reise- und Luftfahrtbranche litten. Die Tui-Aktie konnte ihr Minus im Tagesverlauf allerdings minimieren.
Ansonsten lagen noch Volkswagen im Minus - dabei waren die Neuigkeiten gar nicht so schlecht. VW verkaufte nämlich im ersten Halbjahr so viele Nutzfahrzeuge der Marke VW wie nie zuvor. Das Absatzwachstum lag bei 7,6 Prozent.
DaimlerChrysler gab unterdessen bekannt, dass der Zwischenbericht für das zweite Quartal auf Ende August verschoben wird. Grund ist der Verkauf des Chrysler-Anteils, durch den sich die Zwischenbilanz erheblich verändert. Außerdem gab es noch eine Meldung in den "Stuttgarter Nachrichten", wonach das Aktienoptionsprogramm den Konzern sowie die Altaktionäre teuer zu stehen kommt.
Insgesamt dominierten also die Minuszeichen im Dax, aber es gab auch einige wenige Gewinner: Allen voran verteuerten sich Infineon - Grund war eine optimistische Analystenstudie und die derzeit positive Charttechnik.
Bafin nimmt Merck unter die Lupe
Auch die Merck-Aktie legte zu - trotz wenig erfreulicher Nachricthen. Der Chemie- und Pharma-Konzern ist nämlich ins Visier der Finanzaufsicht Bafin geraten. Merck hat in der vergangenen Woche einigen wenigen "ausgewählten" Analysten seine aktuellen Fünfmonatszahlen erläutert. Es ist wohl fraglich, ob sich der Konzern dabei an die Veröffentlichungspflichten gehalten hat. Denn die offiziellen Zweitquartalszahlen wird Merck erst am 25. Juli veröffentlichen. |
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