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Singulus-Chef sieht Unsicherheit beseitigt - Entscheidung für Blu-Ray
08.01 07:53
FRANKFURT (AWP International) - Der Chef des CD- und DVD-Produktionsanlagen -Herstellers Singulus sieht die Unsicherheit beim Format für hochauflösende Filme beseitigt. Am Wochenende hatte sich der US-Filmkonzern Warner Bros. für den Datenträger Blu-Ray und gegen das konkurrierende HD-DVD entschieden. «Diese Entscheidung ist sehr wichtig für unser Unternehmen, denn wir gehen durch diese bedeutende Formatentscheidung von einer steigenden Nachfrage nach Produktionslinien für Blu-Ray aus», sagte Stefan Baustert der «Börsen-Zeitung» (BöZ/Dienstagausgabe). Im vergangenen Jahr habe sein Unternehmen 5 Blu-Ray-Maschinen ausgeliefert, im laufenden Jahr prognostiziert Baustert 15 Aufträge. «Eine deutliche Steigerung könnte bei positivem Verlauf im zweiten Halbjahr jedoch durchaus eintreten.»
Den Umsatzbeitrag für die 15 Maschinen schätzen Analysten laut der Zeitung auf 23 Millionen Euro. 2009 hält der Singulus-Chef dann die Auslieferung von 37 Maschinen mit einem Umsatzbeitrag von 57 Millionen Euro für realistisch. Singulus stellt derzeit Maschinen für die Rohlinge beider Formate her. Die Blu-Ray-Maschinen sind aber teurer. Die operative Marge liege bei mehr als 30 Prozent, sagte Baustert. Singulus strebt einen Marktanteil von 65 Prozent bei den Blu-Ray-Maschinen an - wie heute bei DVD-Anlagen.
Die bisherige Flaute im Markt für CD- und DVD-Produktionsanlagen hatte Singulus in den ersten neun Monaten 2007 einen Umsatz- und Gewinnrückgang eingebracht. Auch in den Jahreszahlen soll dieser Abschwung Firmenangaben zufolge erkennbar sein. Danach soll der Umsatz des im TecDAX notierten Unternehmens von 280 Millionen Euro 2006 im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 215 bis 235 Millionen Euro sinken. Singulus hatte dies unter anderem mit der schleppenden Einführung der nächsten Formatgeneration begründet. Nach den positiven Nachrichten legten die Singulus-Aktien am Montag um knapp 25 Prozent zu./ |
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